Internationaler Kampftag der Arbeiterinnen und Arbeiter

Stoppt die imperialistischen Besatzungskriege gegen die Völker!

Der 1. Mai ist der Tag, an dem sich alle Arbeiterinnen und Arbeiter und Völker, die gegen Unterdrückung kämpfen, in Solidarität zusammenschließen und ihren gemeinsamen Willen zur Freiheit zum Ausdruck bringen. Es ist der Tag, an dem alle Menschen, unabhängig von Hautfarbe, Religion, Sprache oder Geschlecht, ihren Wunsch nach einer gerechten, demokratischen und friedlichen Welt zum Ausdruck bringen.

Es sind die Arbeiterinnen und Arbeiter, die Bäuerinnen und Bauern und vor allem die Frauen, die ihren eigenen Lebens-unterhalt verdienen, und daher am besten verstehen, was dieser Kampf für Freiheit bedeutet. Arbeiterinnen sind aufgrund ihrer Klasse und ihres Geschlechts Opfer von Ausbeutung und Unterdrückung. Sie sind es, die den Kampf für eine demokratische und ökologische Gesellschaft, für eine Alter-native zu Patriarchat und Kapitalismus anführen.

Insbesondere durch den Neoliberalismus hat die kapitalisti-sche Moderne nicht nur den Menschen und die von ihm geschaffenen Werte, sondern auch die gesamte natürliche Umwelt und den gesamten Planeten durch eine Mentalität der uneingeschränkten Ausbeutung und des Profits an den Rand der Zerstörung gebracht.

Sie droht, alle Lebensgrundlagen zu zerstören. Während die Gewinne der multinationalen Konzerne Rekordhöhen errei-chen und an den Weltbörsen so viel spekuliert wird wie nie zuvor, verlieren Massen von Menschen ihren Arbeitsplatz, ihr Einkommen und ihre Lebensgrundlage.

Im vergangenen Jahr wurde weltweit mehr Geld in Rüstung und Kriegsmaschinerie investiert als je zuvor. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sind auf der Flucht, gezwungen, ihre Heimat aufgrund von Krieg und Besatzung zu verlassen.

Die faschistische Politik des türkischen Staates, die zum größten Hindernis für Demokratie, Gleichberechtigung und die Befreiung der Werktätigen, Frauen und Völker im Nahen Osten geworden ist, ist ein Beispiel dafür. Die Kriegsaus-gaben, insbesondere in Kurdistan, werden auf Kosten der Arbeiter getätigt. Der Krieg führt zur Verarmung der Völker, während die Reichen immer reicher werden.

Deshalb schöpfen wir Kraft und Hoffnung aus der Revolu-tion in Rojava, aus dem von kurdischen Frauen angeführten Jin Jiyan Azadî-Aufstand im Iran und nicht zuletzt aus dem Befreiungskampf der Kurdinnen und Kurden im türkischen Teil Kurdistans, der gegen den Erdoğan-Faschismus kämpft.

Es besteht die Hoffnung, dass radikale Alternativen zuneh-mend zum Gegenstand von Diskussionen auf internationaler Ebene und von Kämpfen auf der Straße werden.

Ob indische Bäuerinnen und Bauern, Textilarbeiterinnen und -arbeiter in Bangladesch, europäische Arbeiterinnen und Ar-beiter, globale Umweltschützerinnen und -schützer oder kur-dische Frauen – der Widerstand und die Suche nach einem besseren Leben gehen weiter. Deshalb laden wir alle femini-stischen, ökologischen und demokratischen Bewegungen, alle jungen Menschen, alle Frauen und alle widerständigen Gesellschaften ein, sich mit uns im Rahmen des demokrat-ischen Weltkonföderalismus zu organisieren. Wir müssen umdenken und erkennen, dass eine andere Welt nicht nur möglich, sondern bereits Realität ist, und dass wir dafür käm-pfen müssen, dass alle Menschen in dieser Welt ein Leben in Würde führen können.

Die autoritären Regime und die kapitalistischen Staaten führen einen brutalen Krieg gegen die Völker und wollen unsere politischen Vertreterinnen und Vertreter und Widerstands-führerinnen und -führer zum Schweigen bringen.

Deshalb ist der kurdische Vordenker Abdullah Öcalan, der heute für das Paradigma der demokratischen Moderne steht, mit Hilfe und Unterstützung der kapitalistischen Staaten seit 25 Jahren inhaftiert. Und seit drei Jahren in völliger Isolation. An diesem internationalen Tag ist es unsere Pflicht, gegen diese Folter und diesen Angriff zu protestieren.

Heute ist notwendiger denn je, den drei Säulen des herrsch-enden Systems – Kapitalmonopol, Industrialismus und Nat-ionalstaat – eine Basisdemokratie entgegenzusetzen, die auf einer gemeinschaftlichen Wirtschaft, einer ökologischen In-dustrie und einer demokratischen Nation beruht. Sie dienen dazu, uns zu spalten und damit zu schwächen. Der Weg zur Lösung ist der gemeinsame Aufbau der demokratischen Moderne.

V.i.S.d.P: KON-MED – Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e. V., Postfach: 130529, 40555 Düsseldorf

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