Gegen den Angriffskrieg Erdogans! Gegen den Kriegseintritt des Barzanî-Clans! Frieden in Kurdistan!
Am 09.04. werden bundesweit Demonstrationen gegen einen neuen Angriffskrieg der Türkei auf die PKK in Südkurdistan und die Beteiligung der Armee der KDP auf Seiten der Türkei stattfinden. Wir rufen dazu auf an diesen Demonstrationen teilzunehmen!
Die Demonstrationen werden in Düsseldorf, Frankfurt am Main (16.04.), Saarbrücken, Berlin, Hamburg, Bremen, Hannover und Stuttgart stattfinden (siehe unten).
Die Türkei mobilisiert erneut ihre Truppen für einen Angriffskrieg in Südkurdistan. Immer wieder wurden bei den früheren Angriffen der Türkei in Südkurdistan gezielt die Zivilbevölkerung, Geflüchtetencamps, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen bombardiert.
Die Türkei nimmt dabei die Präsenz der Guerilla als Vorwand für ihren Krieg. Seit der Gründung der Türkei sind alle kurdischen Strukturen bzw. die kurdische Identität insgesamt Ziel einer Vernichtungspolitik, welche nicht einmal vor Völkermord zurückschreckt.
Trotz des militärischen Einmarsches der Türkei in Südkurdistan nach dem kurdischen Unabhängigkeitsreferendum 2017 kollaboriert der dort herrschende korrupte Barzanî-Clan (PDK) mit der Türkei, um seine verbliebene Macht unter dem Einfluss Erdogans zu behalten. Nun steht der Barzanî-Clan an der Seite Erdogans kurz vor einem Kriegseintritt gegen die kurdische Guerilla der PKK. Wir rufen unsere Mitglieder und alle solidarischen Menschen sowie alle Kriegsgegner:innen einschließlich der PDK-Anhänger:innen auf, mit uns gemeinsam gegen diesen Krieg zu demonstrieren.
Niemand kann diesen Krieg wollen. Bis zu 180 Peschmerga der PDK haben aus Protest gegen den Barzanî-Clan ihre Waffen niedergelegt, weil sie nicht gegen ihre kurdischen Geschwister kämpfen wollen. Auch viele kurdische Politiker:innen, Intellektuelle und Kunstschaffende sowie ein großer Teil der kurdischen Bevölkerung stellen sich gegen diesen Krieg und fordern eine friedliche Lösung.
Seit 1998 herrscht relativer Frieden zwischen den kurdischen Parteien PDK, YNK und PKK. Lasst uns dafür demonstrieren, dass dieser Frieden weiterhin bestehen bleibt. Die PKK hat kein Interesse an einem Krieg gegen die PDK. Die kurdische Guerilla der PKK wird in Südkurdistan bereits seit langer Zeit massiv von der Türkei angegriffen. Auch der Barzanî-Clan muss sich gegen einen innerkurdischen Krieg entscheiden.
Die Folgen eines Kriegseintritts durch die Truppen des Barzanî-Clans wären für alle Kurd:innen nicht nur aus humanitärer Perspektive katastrophal. Da die Türkei sich bereits in einem Angriffskrieg gegen Rojava befindet, ist jede Feuerhilfe für die Türkei auch ein indirekter Angriff auf die Selbstverwaltung in Nordostsyrien. Die PKK hemmt das militärische Potenzial, welches die Türkei in anderen Regionen einsetzen könnte. Sollte dies nicht mehr der Fall sein, droht eine komplette Besatzung Rojavas durch die Türkei und damit die Auslöschung der demokratischen Selbstverwaltung. Die ethnische Säuberung in Efrîn durch die türkische Besatzung seit 2018 zeigt die dramatischen Auswirkungen.
Durch die Schwächung der kurdischen Guerilla und die Besatzung von Südkurdistan und Rojava würde auch der Barzanî-Clan seinen Nutzen für die Türkei verlieren. Denn die neo-osmanischen Bestrebungen des Erdogan-Regimes beanspruchen auch die vom Barzanî-Clan beherrschten Gebiete in Südkurdistan sowie große Teile anderer Nachbarländer
Die türkische Propaganda-Maschinerie trommelt zum Angriffskrieg und alle großen Parteien befürworten die Invasion. In der Türkei stellt sich nur die HDP (Demokratische Partei der Völker) gegen den Krieg. Es ist an uns, hier eine laute Stimme für den Frieden und gegen das Blutvergießen zu sein.
Wir rufen dazu auf an den Demonstrationen gegen den Kriegseintritt der KDP teilzunehmen!
Düsseldorf, DGB Haus
14:00 Uhr
Frankfurt (16.04.), HBF
14:00 Uhr
Saarbrücken, Europa galeri
15:00 Uhr
Berlin, Alexanderplatz
16:00 Uhr
Hamburg, Altona (Mercado)
15:00 Uhr
Bremen, HBF
13:30 Uhr
Hannover, Opernplatz
14:00 Uhr
Stuttgart, Lautenschglager Str.
15:00 Uhr
Freiburg, Platz der Alten Synagoge
17:00 Uhr