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Selbstverständnis

Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V. (KON-MED)

KON-MED (Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V.) ist eine Dachorganisation, deren Ziel es ist, neben den kurdischen Vereinen auch die Selbstorganisierung der Kurdinnen und Kurden im politischen, religiösen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich zu unterstützen.

Gegründet wurde KON-MED im Mai 2019. Allerdings fußt sie auf einer Tradition der Selbstorganisierung der Kurdinnen und Kurden in Deutschland, welche bis in die 1980er Jahre zurückgeht. Die kurdische Bevölkerung ist aufgrund des anhaltenden Kriegszustands in ihrer Heimat seitdem in mehreren Wellen in Richtung Deutschland und Europa emigriert. Hier angekommen, war es für sie weiterhin von großer Bedeutung, sich für eine friedliche Beendigung des Konflikts und den Frieden in ihrer Heimat einzusetzen. KON-MED verfolgt heute dieses Ziel ebenso wie die Förderung der sozialen Teilhabe der Kurdinnen und Kurden in Deutschland.

Zu den Prinzipien von KON-MED gehören die Wahrung der grundlegenden Menschenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter, die demokratische Teilhabe und die Verbreitung des ökologischen Bewusstseins. Diese sollen unter den Mitgliedern der Mitgliedsorganisationen gefördert und gestützt werden. Rund 250 kurdische Einrichtungen, Stiftungen und Vereine mit tausenden Mitgliedern organisieren sich unter dem Dach von KON-MED. Damit ist KON-MED der größte Dachverband der schätzungsweise bis zu einer Million in Deutschland lebenden Kurdinnen und Kurden.[1] Im Rahmen der Dezentralisierung der Selbstorganisierung der kurdischen Bevölkerung in Deutschland wurden darüber hinaus fünf Föderationen gegründet:

  1. Föderation der freiheitlichen Gesellschaft Mesopotamiens in NRW e.V. (FED-MED NRW)
  2. Demokratische Föderation der Gesellschaften Kurdistan e.V. (KAWA)
  3. Föderation der Gesellschaften Kurdistans Baden-Württemberg und Bayern (FCK)
  4. Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden in Norddeutschland e.V. (FED-DEM)
  5. Freie Kurdistan Föderation Ostdeutschland e.V. (FED-KURD)

 

Doch ist die Konföderation nicht nur eine bundesweite Dachorganisation, sondern in Dutzenden deutschen Städten in Form von »Demokratischen Gesellschaftszentren der Kurd*innen« vertreten. Diese bieten im Lokalen ein Dach für alle kurdischen Institutionen, Vereine, Glaubensgemeinschaften, Initiativen und sozialen Gruppen, wobei jede Gruppe ihre Eigenheiten bewahrt, gleichzeitig aber in gemeinsamer Koordination mit den anderen arbeitet.

[1] Die tatsächliche Größe der kurdischstämmigen Community in Deutschland wird nicht erfasst, weil die entsprechenden Statistiken nach Herkunftsland geführt werden. Somit werden Kurdinnen und Kurden unter den Herkunftsländern Türkei, Iran, Irak oder Syrien erfasst.

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