Die Türkische Luftwaffe hat in den Abendstunden des 01.02.2022 ein Flüchtlingslager in Mexmur, (Irak), Sengal (Irak) sowie Ziele in der Selbstverwaltung in Nordsyrien, darunter die Stadt Derik, bombardiert. In den bombardierten Gebieten leben hunderttausende Zivilisten.
„Wir rufen dazu auf an den Demonstrationen gegen die Luftangriffe des türkischen Faschismus auf Zivilisten und Geflüchtete teilzunhemen. Wir lassen uns von der Gewalt und dem Terror des AKP-MHP Regimes nicht einschüchtern.“ erklärte Zübeyde Zümnüt, Co-Vorsitzende von KON-MED.
Kundgebungen und Demonstrationen
Dienstag, 1. Februar:
Stuttgart
23:00 Uhr – Kobaneplatz
Mittwoch 2, Februar:
Aurich
15:00 Uhr – Marktplatz
Köln
15:00 Uhr – Dom/HBF
Dortmund
15:00 Uhr – Reinoldikirche
Berlin
16:00 Uhr – Alexanderplatz
Mannheim
16:00 Uhr – Hauptbahnhof
Darmstadt
16:00 Uhr – Luisenplatz
Frankfurt
16:00 Uhr – Hauptwache
Gießen
16:00 Uhr – Kirchplatz
Duisburg
16:00 Uhr – Forum
Bielefeld
16:00 Uhr – Hauptbahnhof
Saarbrücken
16:00 Uhr – Europa Galerie
Dresden
16:30 – Albert Platz
Münster
17:00 Uhr – Hauptbahnhof
Düsseldorf- HBF
17:00 – Hauptbahnhof
Nürnberg
17:00 Uhr – Hallplatz
Stuttgart- Kobani Platz
17:00 Uhr
Freiburg
17:00 Uhr – Alte Synagoge
Heilbronn
17:00 Uhr – Killianplatz
München
17:00 Uhr – Karlsplatz-Stachus
Bremen
17:00 Uhr – Landtag
Hamburg
17:00 Uhr – Hauptbahnhof (Vor Saturn)
Leipzig
18:00 Uhr – Willi-Brand-Platz
Kassel
17:30 Uhr – Königsplatz
Hannover
17:30 Uhr – Hauptbahnhof
Kiel
17:30 Uhr – Hauptbahnhof
Mainz
18:00 Uhr – Hauptbahnhof
Die Selbstverwaltung in Nordsyrien wurde erst am 20. Januar angegriffen. 200 Kämpfer des Daesh (sog. Islamischer Staat) versuchten 5000 Dschihadisten aus einem Gefängnis in Heseke durch einen, mit einem Gefängnisaufstand koordinierten, Angriff zu befreien. Die Kämpfe dauerten mehrere Tage an. 121 Angehörige der SDF (Syrien democratic forces), örtlicher Sicherheitskräfte und Zivilisten sind ums Leben gekommen. 371 Deash Kämpfer wurden getötet.
Das der Daesh zu Militärschlägen dieser Größenordnung fähig ist, liegt an der Unterstützung der Türkei. Eine direkte Beteiligung der Türkei an dem Angriff liegt auch nahe, denn ein Truppentransport mit Unterstützung für die SDF in Heseke wurde von der Türkei bombardiert.
„Der Luftraum über dem Irak und Syrien muss geschlossen werden um weitere zivile Opfer zu verhindern. Mit den Angriffen auf das Flüchtlingslager in Mexmur, Sengal und Rojava rächt sich die Türkei an den SDF für die getöteten IS-Terroristen. Die IS-Terroristen sind bei dem gescheiterten Versuch ein Gefängnis zu stürmen und 5000 Dschihadisten erneut auf die Welt los zulassen getötet worden. Die Luftangriffe sind eine Vergeltungsaktion, getroffen wird die Zivilbevölkerung. Die Botschaft lautet: Ihr seid niemals sicher.“ So Zübeyde Zümrüt.
Deutschland finanziert die Türkei und damit auch die Bombardements mit – ob über deutsche Firmen, welche die Türkei als billigen Produktionsstadtort nutzen, den „Flüchtlingsdeal“ oder politischen Kredit. Auch militärisch ist Deutschland wichtiger Partner der Türkei, in den vergangenen Jahren wurden Rüstungsgüter im Wert von über einer halben Milliarde Euro von Deutschland in die Türkei exportiert.
„Deutschland macht sich mitschuldig. Wer schweigt macht sich mitschuldig. Die ganze Welt kann dabei zusehen wie die Türkei IS-Terroristen unterstützt und Zivilist*innen bombardiert. Wir verurteilen die Bombardements auf Mexmur, Sengal und Rojava zutiefst und fordern von der westlichen Welt Konsequenzen: Einen sofortigen Stopp aller Waffenexporte in die Türkei, wirtschaftliche Sanktionen und die Einrichtung einer Flugverbotszone.“ fordert Engin Sever, Co-Vorsitzender von KON-MED.
Düsseldorf, 01. Februar 2022
KON-MED Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans e.V.